„Ich habe schon bestellt“, begrüßte Dante ihn mit einem Lächeln. Er hatte die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und das Kinn auf die Hände gelegt. […]
„Das ist doch okay, oder?“ Dantes Frage war rhetorisch. Gale wusste inzwischen, dass er keine Antwort erwartete. Etwas, was ihn zunehmend störte. Wie kam Dante auf die Idee, er könnte über alles bestimmen? Weil er über mehr Geld verfügte und daher meistens bezahlte? Weil er den ersten Schritt gemacht und diese Beziehung vorgeschlagen hatte?
„Was sagst du zu frittierten Calamari und King’s Salad als Vorspeise und dann der gegrillten Ente auf Bratreis mit Bohnen und Portweinsoße?“
„Ich mag weder Ente noch Bohnen besonders gern“, bemerkte Gale in einem spitzeren Ton als beabsichtigt und setzte sich Dante gegenüber.
Dante nahm die Hände herunter und machte ein bestürztes Gesicht. „Das ist jetzt blöd. Ich hatte in Erinnerung, dass du kein Schweinefleisch magst und auch nicht so gern Fisch. Etwas mit Huhn haben sie nicht, da dachte ich …“
Gale winkte ab. „Ist schon okay. Ich finde es nur etwas seltsam.“
„Was? Dass ich bestellt habe? Ich war eine Viertelstunde zu früh dran, und der Kellner schlich hier ständig rum …“
„Nein, du bist seltsam“, unterbrach Gale ihn.
„Inwiefern?“
Sieht er ertappt aus?
„Du bist abwesend. Geistig wie physisch. Sowohl die Familienfeier als auch der Umbau kamen aus heiterem Himmel. Ebenso wie die ungeplanten Überstunden, der Angelausflug mit deinem Dad … Wenn du jemand anderen kennengelernt hast, solltest du mir das einfach sagen.“
Dante seufzte, und Gale schlug das Herz auf einmal bis zum Hals. Gleich würde er wissen, wie es war, wenn jemand Schluss machte. Dabei hatte er das umgekehrt vorgehabt.
„Ich habe niemanden kennengelernt.“ Dante spielte unruhig mit dem Besteck.
Nicht? Das überraschte Gale und brachte ihn aus dem Konzept.
Was verbirgt Dante dann?
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