Nachdem ich euch P.R. Jung schon vorgestellt habe, habe ich ihr noch ein paar Fragen gestellt.
Douglas – Majestic – war eine vorgegebene Figur, wenngleich seine Auftritte in Band 3 und 4 kurz genug waren, um Raum zu lassen. Fiel es dir dennoch schwer, dich mit ihm anzufreunden?
„Ich schreibe ja nicht zum ersten Mal mit dir zusammen, dennoch ist es jedes Mal etwas Besonderes. Schon bei ‚Der Tod der jungen Männer‘ war ich mega aufgeregt, ob ich das hinbekomme. Bei Majestic war es noch mal eine Stufe höher. Immerhin reden wir hier über die Sturm-Reihe, und das wollte ich auf keinen Fall versauen.
Stimmt natürlich, dass du Majestic erfunden hattest und er schon mal vorkam, was es mir noch mal etwas schwerer machte, meine Aufregung unter Kontrolle zu bringen. Aber es reizte mich schon sehr, gerade ihm noch etwas mehr Leben einzuhauchen.“
Du durftest ein Sad End schreiben. Ist es so geworden, wie du es dir gewünscht hast?
„Sad Ends mag ich schon sehr, da sie meinem Lebensmotto sehr zu pass kommen: ‚Das Leben schreibt keine Happy Ends, denn am Ende steht der Tod.‘
Okay, Majestic stirbt in dem Buch nicht, aber so richtig happy wird er eben auch nicht, aber er tut das Richtige. Das hat mir beim Schreiben und dann auch beim Lesen doch ein gutes Gefühl gegeben.
Ich mag Majestic und hoffe, dass ich ihn gut rübergebracht habe. Er mag kein Engel sein und seine Weste ist alles andere als rein, aber er ist auch nicht abgrundtief böse.
Am Ende seiner Geschichte bleibt man an einem Punkt zurück, bei dem man denkt: Kopf hoch, Kumpel, das Leben ist ‘ne Bitch, aber genieß es in vollen Zügen, solange du es kannst.
Es ist auf jeden Fall etwas anderes als ein weichgespültes Happy End. Gefühle kann man in so vielfältiger Art ausdrücken. Jeder wünscht sich ein kleines Stück Liebe und eigene Wohlfühlecken, aber so was ist halt nicht alltäglich.
An jeder Ecke bekommt man auch die anderen Gefühle mit, und gerade das lässt mein Kopfkino anspringen.“
Wenn ihr herausfinden wollt, was sie Majestic angetan hat, könnt ihr schon mal vorbestellen: