Band 13 ist recht dunkel ausgefallen und macht dem Genre der politischen Belletristik alle Ehre. Wir sind in der Jetztzeit angekommen, und natürlich beschäftigen sich Gale und Jesse mit der Verschärfung des Tons gegenüber LGBTIQ* und einer möglichen Wiederwahl Trumps.Das Hauptthema ist aber die Konversionstherapie, wenngleich es gar nicht direkt darum geht. In dem Sinne, dass ich mich gegen eine Darstellung der Methoden entschieden habe. Es geht eher um die Person, die sich damit auseinandersetzt – Connor.
Wir kennen ihn aus Band 3 und Band 12, es war aber nicht unbedingt vorgesehen, ihm eine eigene Geschichte zu geben.Die ursprüngliche Plot-Idee für Band 13 war die Darstellung der unterschiedlichen Generationen von LGBTIQ*-Personen, und Connor sollte nur derjenige sein, der Gale in die Ermittlungen hineinzieht. Daher hatte er einen Kurzauftritt in Band 12, um ihn wieder ins Gedächtnis zurückzurufen.Für die Generationensache konnte ich dann aber ums Verrecken keinen 18- bis 20-jährigen schwulen Mann finden. Vorzugsweise als Co-Autor, aber wenigstens als Interviewpartner.Zum Schluss habe ich mich aus lauter Verzweiflung sogar auf Gay Romeo herumgetrieben, wenngleich mir klar war, dass die Jungs dort nur eins im Kopf haben.
War dann auch so. ^^ Die Einzigen, die sich auf ein Gespräch eingelassen haben, waren Männer meiner Generation. Was mir in Bezug auf meine Idee natürlich nicht geholfen hat, aber mich auf eine neue brachte.Denn mir lief „Chris“ über den Weg (ich weiß nicht, ob er wirklich so heißt), der mir seine Lebensgeschichte erzählt hat. Die passte so großartig zu Connor, dass er zum „VIP“ wurde. Schnell gesellte sich das Thema Konversionstherapie dazu.Man sollte Autoren eben nie vertrauen. Man erzählt denen was, und dann landet das in einem Buch!
Mit an Bord ist diesmal wieder P.R. Jung. Nicht mit eigenen Kapiteln, sondern als RPG-Partner und oft auch als Ideengeber. Es hat den betreffenden Figuren Lebendigkeit und Tiefe verliehen.
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