
Anders als bei den Europäern war/ist für die indigenen Stämme Nordamerikas die Natur selbst der Schöpfer, wodurch alles darin Teil eines großen Ganzen ist. Daher war ihnen die Religion der Invasoren (ich weigere mich, unsere Vorfahren als „Entdecker“ zu bezeichnen) fremd, denn bei ihnen geht man nicht in eine Kirche und betet zu Gott, sondern man setzt sich in den Schoß des Schöpfers (auf eine Wiese zum Beispiel), schaut einem Flusslauf zu, und der Schöpfer spricht zu einem.
Der Adler gilt dabei als heiliges Tier, als Mittler zwischen den Welten. Da er so hoch fliegen kann, muss er in der Lage sein, mit der „oberen Welt“ kommunizieren zu können. Daher wurden / werden auch Adlerfedern als Auszeichnung getragen. Man muss sie sich verdienen, indem man sich in irgendeiner Form als würdig erweist.
Das ist bei allen Stämmen ähnlich, allerdings variiert die genaue Bedeutung des Adlers und der Federn.
Bei den Cherokee, denen wir in Band 15 begegnen, stehen sie für Ehrlichkeit, Wahrheit und Respekt. Der Adler selbst wird bei ihnen als Symbol für den steinigen Weg zu sich selbst, zu Erfolg und der Erfüllung von Lebensträumen und -zielen gesehen. Er steht für Visionen, Um- und Weitsicht, soll dazu anregen, das eigene Potential auszuschöpfen.
Anders als andere Stämme haben die Cherokee keine Totemtiere. Jedoch kann man sich für ein Tier als Symbol entscheiden. Neben dem Adler sind das bei den Cherokee vor allem der Bär (Mut, Stärke, Beschützer), die Eule (Weisheit, Botschafter, Führungspersönlichkeit), das Reh (Sanftheit, Anmut, Intuition) und die Schildkröte (Zähigkeit, Weisheit, Bodenständigkeit).
Jetzt vorbestellen: https://www.amazon.de/dp/B0DWLKZVJN
Kommentar hinzufügen
Kommentare